Da saß jeder Handgriff
Vorhelm – Sorgenvoll wanderten die Blicke der Vorhelmer am Montagnachmittag nach oben: Sollte die Maibaumaufstellung auf dem Dorfplatz wieder ins Wasser fallen? Der Himmel hatte dann aber Erbarmen, zur Eröffnung um 18 Uhr war er weitestgehend blau und die Sonne schien. Lediglich die Temperaturen hätten frühlingshafter sein können.
So zog es die Bewohner des Wibbeltdorfes und auch Gäste aus dem Umland gleich zur Eröffnung zahlreich in die Dorfmitte, obwohl der Maibaum erst noch auf dem Weg dorthin war. Dieser führte, bedingt durch die Baustelle auf der Dorffelder Straße, über die Hauptstraße. Nachdem der Tross mit dem Spielmannszug Enniger-Vorhelm an der Spitze, gefolgt von einer Abordnung des Schützenvereins Vorhelm, eintraf, führte die neue Route für die Helfer von Heimatverein und Löschzug am Platz zu leichten Komplikationen. Minutenlang war der Durchgangsverkehr wegen der Absicherung durch Feuerwehr und Polizei gesperrt, bis der Maibaum dann endlich in die richtige Stellung gewuchtet war und in die Hülse eingeführt werden konnte.
Löschzugführer Raphael Eustermann, der erstmals das Kommando hatte, zeigte sich am Ende zufrieden: „Super gelaufen, obwohl es wegen der neuen Anfahrt seitenverkehrt war.“ Er regte an, so auch zukünftig zu verfahren, weil die Festbesucher viel mehr Einblicke in die Aufstellung hatten. Damit ging der letzte Einsatz von Treckerfahrer Gerhard Barschket zu Ende, er geht in „Rente“.
Um 19.33 Uhr schließlich war es soweit, die Wappen der Vereine und Institutionen waren angehängt, der Baum mit Hilfe der Jugendfeuerwehr und Soldaten der Patenkompanie des Aufklärungsbataillons 7 aufgerichtet. Drei Böllerschüsse aus der Kanone des Ballermannclubs und die St.-Hubertus-Jagdhornbläser begrüßten den Maibaum standesgemäß zurück an seiner angestammten Stelle.
„Da steht das Prachtexemplar – jeder Handgriff hat gesessen“, zeigte sich auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger begeistert und würdigte die gute Stimmung auf dem Platz. Die Vorhelmer könnten stolz sein auf das, was sie alles bewegen, lobte er mit Respekt. Josef Remmert, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Vorhelmer Vereine, betrachtete den Maibaum dann auch als wichtiges Symbol für das Dorf: „Der Maibaum soll daran erinnern, dass alle Vereine in Vorhelm zusammenstehen“.
Zusammenstehen und Klönen war dann auch anschließend für die Besucher das Motto. Der Musikverein Vorhelm spielte mit dem Blasorchester auf, ein DJ ergänzte das Musikprogramm. Bundeswehrsoldaten und das Team des Jugend-Ferienlagers St. Pankratius sorgten für die Versorgung mit Kaltgetränken. Maibowle gab es bei den Frauen der kfd, Waffeln bei den Landfrauen und Gegrilltes bei den Karnevalisten von „Klein-Köln“. Zufriedene Gesichter hatten auch die Kinder, die wieder den Auftritt von Clown Püppi genossen.
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