Der Heimatverein Vorhelm lädt am Donnerstag, 30. April 2020, zur 20. Maibaum-Aufstellung ein. Zum runden Geburtstag lockt eine große Überraschung.

Mit den Planungen für die 20. Maibaum-Aufstellung haben die Vorhelmer Heimatfreunde begonnen. Willi Wienker, Herbert Leifker, Friedrich Eiltert, Peter Fliegener, Heinrich Schlautmann, Ludwig Schulze Everding, Josef Rehbaum, Josef Remmert, Pastor Hermann Honermann, Ludger Bach und Heiner Lüring (v.l.) holen bis zum 30. April noch weitere Akteure mit ins Boot.                                                         Foto: Christian Wolff

 

Zum runden Geburtstag eine Überraschung

Von Christian Wolff

VORHELM – Volksfeststimmung herrscht jedes Jahr auf dem Dorfplatz des Wibbeltdorfes, wenn die Vorhelmer den Wonnemonat Mai einläuten. Dieses Mal wird es am 30. April wohl noch etwas ausgelassener zugehen, denn der Heimatverein begeht zugleich die 20. Maibaum-Aufstellung.
„Beim zehnten Mal haben wir den Stamm per Hubschrauber eingeflogen“, erinnerte Heinrich Schlautmann am Montagabend bei der ersten Arbeitskreissitzung in der Alten Mühle. Und auch für den nächsten runden Geburtstag in gut sechs Wochen lassen sich die Organisatoren wieder etwas Besonderes einfallen. Was genau, soll noch nicht verraten werden. „Das wird eine große Überraschung“, macht der ehemalige Löschzugführer neugierig.
Die Maibaumfreunde trafen sich jedoch nicht nur aus diesem Grund etwas früher als in den Vorjahren. Der plötzliche Tod des zweiten Vorsitzenden Willi Bücker, in dessen Händen bislang die komplette Organisation lag, zwingt die Vorhelmer, die Aufgaben nun auf mehrere Schultern zu verteilen. „Glücklicherweise hat Willi viele Dinge, die zu beachten sind, aufgeschrieben“, sagte Ursula Bücker, die sich bereiterklärt hat, die notwendigen Unterlagen und technischen Geräte, die ihr Mann hinterlassen hat, zur Verfügung zu stellen. „Ich kann sicher auch hier und da zuarbeiten“, versprach sie. Doch langfristig müsse jemand den gesamten Ablauf wieder in die Hand nehmen.
Für dieses Jahr sind zur Freude aller Beteiligten schon einige Zuständigkeiten geklärt. Am bewährten Konzept, hieß es am Montag, werde auch bei der 20. Auflage festgehalten. Dazu gehören Angebote für Groß und Klein, kulinarische Köstlichkeiten und Musik. Die Feuerwehr und weitere Vereine wie Landfrauen, Frauengemeinschaft und das Blasorchester oder die Jugendorganisationen sind wie immer aktiv beteiligt. Die Moderation übernimmt zum letzten Mal der frühere Vorsitzende der Interessengemeinschaft Vorhelmer Vereine und Verbände (IG VVV), Josef Remmert. Er erinnert sich noch gut, wie die Tradition des Maibaumaufstellens in Vorhelm, die 1973 an der damals neuen Hellbachhalle begann, vor zwei Jahrzehnten unter maßgeblicher Federführung von Ralf Kiows-ky auf dem Dorfplatz wiederbelebt wurde. Die Bearbeitung des mächtigen Stammes aus dem Sauerland übernahmen damals Sven Huesmann, Hendrik Muckelmann und Markus Marpert im Innenhof des Landgasthofes Tönnishäuschen, während Willi Wienker für die Statik verantwortlich zeichnete. Schlagzeilen machte der Symbolstamm im Jahr darauf, als Spitzbuben aus Enniger den Baum entführten und ihn erst im Tausch gegen „flüssiges Lösegeld“ wieder freigaben.
Ein weiteres Treffen des Arbeitskreises Maibaum ist für Montag, 6. April, vorgesehen. Beginn ist um 20 Uhr in der Alten Mühle. Dazu sollen dann auch Maibaum-Kutscher Bernhard Rieping und Vertreter der Vorhelmer Patenkompanie aus der „Westfalen-Kaserne“ eingeladen werden, die bereits zugesagt haben, erneut eine Bierwagen-Besatzung zu stellen. „Jeder, der uns außerdem noch unterstützen möchte, ist willkommen“, betonte Heimatvereins-Vorsitzender Willi Wienker.
Für alle Mitglieder des Heimatvereins noch ein Terminhinweis: Die nächste Jahreshauptversammlung wird am Dienstag, 31. März, um 20 Uhr im Saal des Hotel-Restaurants Witte, Hauptstraße, abgehalten.